"Ist meine Webseite von dir dann auch auf der ersten Suchergebnis-Seite bei Google?"
Das ist eine Frage die ich von meinen Kunden des Öfteren bekomme. Die Antwort darauf ist ein klares "Das kommt darauf an". Die Position, an der deine Webseite angezeigt wird, ist von vielen Faktoren abhängig und es kommt ganz auf deine Inhalte, deine Webseite und deine Dienstleistung an. SEO ist auf jeden Fall ein langwierigeres Thema, mit dem wir uns für deinen Fall ganz intensiv auseinandersetzen müssen.
Um jedoch ein bisschen auf diese Frage einzugehen habe ich meinem SEO Experten ein paar Fragen gestellt.
Markus (Achtung, für diesen Link ist ein XING Login nötig) ist schon seit Jahren im Online Bereich - besonders im E-Commerce - tätig und hat sich dieses Jahr als SEO Experte selbstständig gemacht.
Ich freue mich, euch hier seine Antworten zur Verfügung stellen zu können.
Viel Spaß beim Lesen
Das Maximum an Sichtbarkeit für Webseiten bei Suchmaschinen herauszuholen, ohne dabei zu bezahlen, hat mich schon seit Beginn meiner Tätigkeit im eCommerce und digitalen Marketing fasziniert. In meinem Fall kam der Zugang eher von eCommerce Seite, wobei es hier generell schwieriger ist, ohne Anzeigenplatzierung bei Suchmaschinen auch an relevanter Stelle aufzuscheinen. Bei Unternehmen, die nicht darauf ausgerichtet sind zu verkaufen, geht das leichter – und auf die konzentriere ich mich gerade.
Ich halte drei Punkte im SEO für wichtig: Ein gewisses Knowhow im Texten, ein Training darüber, wie Suchmaschinenoptimierung eigentlich funktioniert (Google bietet das umfangreich online an – und noch dazu kostenlos) und das richtige Tool auf der Website selbst dazu, das man natürlich auch bedienen können muss. Aber am hilfreichsten waren dabei sicher die Onlinetrainings, die über Google laufen oder auch von den Anbieten der Website-SEO-Tools selbst angeboten werden – und das größtenteils kostenlos. Aufwendig ist es nicht so sehr, das zu lernen, nur detailreich – vor allem deswegen, weil bei Suchmaschinen ja immer wieder offiziell oder inoffiziell durchsickert, das Algorithmen angepasst werden. Die Basics haben sich jedoch in den letzten Jahren nicht einschneidend verändert.
Das kommt darauf an, ob man die Zeit und die Affinität hat, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es reicht jedenfalls nicht, einfach nur ein Tool, Plugin oder Ähnliches auf der Website zu installieren. Gerade Websites von Organisationen, wo die Mitarbeit größtenteils auf Ehrenamt basiert, werden einen Web-Admin haben, der das zumindest etwas abdecken kann. Das wird dann aber nicht unbedingt ein Mitarbeiter selbst sein. Schwierig wird es, wenn die Konkurrenz groß ist oder sogar über die Website verkauft werden soll – dann ist man sicher gut damit beraten, externe Hilfe bis hin zu einer eigenen Agentur in Anspruch zu nehmen.
Zuerst müssen einmal die USPs der Website klar sein. Bei Webshops ist das meistens kein Problem – bei anderen Unternehmen leider meiner Erfahrung nach sehr wohl. Es soll ja nicht optimiert werden, damit man bei den Suchmaschinen gut im Ranking ist und dann klickt keiner auf die Website oder alle gehen gleich wieder, wenn sie einmal doch dort landen sollten, weil sie nicht finden, was sie suchen. Für den User muss klar sein, was der Nutzen der Website ist. Welche Infos bekomme ich hier, welche Dienstleistungen kann ich in Anspruch nehmen oder Produkte beziehen, die ich vielleicht anderswo so nicht bekomme? Es gibt zum Beispiel Vereine, die für ihre User nützliche Fachinfos hätten, die ihre Website aber nur quasi als digitale, erweiterte Version ihres Vereinsregisterauszugs verwenden und dort nicht viel mehr tun. Da wird es mit dem Ranking nicht klappen. So kann man nämlich den nächsten Schritt – das Finden von Keywords, bei deren Eingabe in Suchmaschinen ich vom User gefunden werden will, nicht wirklich vollziehen.
Das kommt darauf an, wie viel Konkurrenz da ist. Ist man alleine auf weiter Flur, dann werden zwei Monate Abstand zwischen Kontrollen und Optimierungen kein Problem sein. Ist allerdings viel Konkurrenz da, kann schon ein wöchentlicher Rhythmus Sinn machen. Wird über die Website verkauft und werden gar Kampagnen gefahren, sollte man zumindest zweimal die Woche kontrollieren und gegebenenfalls optimieren. Die Konkurrenz wird nämlich nicht nur über SEM (daher bezahlte Suchmaschinenwerbung), sondern auch über SEO versuchen, so schnell als möglich zu reagieren. Und dann komme ich leicht ins Hintertreffen – im Gegensatz zu SEM werden SEO-Optimierungen nämlich nicht gleich übernommen, das dauert etwas, bis die Suchmaschinen die Änderungen erkennen und aufnehmen.
Woran viele hier nicht denken, ist, dass viele Websites schon zumindest darauf vorbereitet sind, interne Analysetools wie Google Analytics oder die Google Search Console zu integrieren – wenn diese nicht schon integriert wurden bei der Erstellung der Website. Diese beiden analysieren die Daten des schon vorhandenen Traffics und geben Aufschluss darüber, was auf der Website gesucht wird – inklusive der Keywords. Sie sind kostenlos und insbesondere Google Analytics bietet schon einigermaßen aufschlussreiche Auskünfte darüber, wonach auf der Website gesucht wird.
Sinnvoll ist auch Neil Patels Tool Ubersuggest, weil beim wohl bekanntesten SEO-Tool, Google Trends, viele Keywords aufgrund ihres zu geringen Traffics nicht analysiert werden können. Ubersuggest ist allerdings in der Gratisversion auf drei Keyword-Aufrufe am Tag beschränkt. Für WordPress halte ich das Plugin Yoast für sinnvoll. Es bietet schon kostenlos eine Menge an Funktionen an, die zum Beispiel die HTML-Struktur und Textlängen von Seiten überprüfen.
Bei SEO gilt grundsätzlich: Ein sofort besseres Ergebnis erhält man selten, da die Suchmaschinen ja ihre Intervalle haben, in denen sie nach Änderungen auf Websites suchen und diese dann im Ranking berücksichtigen. Dennoch gibt es ein paar Änderungen, die recht rasch durchführbar sind. Dazu gehört zum Beispiel der Einbau eines SSL-Zertifikats, das die Verschlüsselung der Website bestätigt. Damit wird die Site im Ranking aufgewertet. Diese Zertifikate sind oft kostenlos über die Firma erhältlich, die die Website hostet und können rasch aktiviert werden. Außerdem erhöht ein Google MyBusiness Eintrag das Ranking. Das sind die berühmten Fähnchen, die auf Google Maps aufscheinen oder aber Basisinformationen wie Kontaktmöglichkeiten zur eigenen Firma und Öffnungszeiten, die in der Google Suche rechts neben den Suchergebnissen stehen. Auch eine richtige Benennung der Bilder auf der eigenen Website kann relativ rasch umgesetzt werden und hilft im Ranking – die Beschriftung sollte darauf hinweisen, was abgebildet ist und ist für User nicht sichtbar, da im HTML-Code verbaut. Apropos Bilder: Diese können die Ladezeit erheblich beeinflussen, was die Suchmaschinen wiederum als Ranking-Faktor heranziehen. Fürs Web optimierte, nicht zu große Bilder sind also nützlich, Bilder, die eigentlich für den Druck gedacht sind, sollten so nicht einfach auf die Website gestellt werden (außer als extra Download, wenn für den Druck gedachte Bilder verfügbar sein sollen). Und zuletzt sicher auch ohne allzu großen Aufwand umsetzbar ist das Setzen von Links. Sprich: Von den eigenen Inhalten auf andere zu verlinken hilft, wenn andere Websites auf die eigenen Website-Inhalte verlinken, hilft das noch mehr im Ranking – aber natürlich nur, wenn die Inhalte im Zusammenhang stehen bzw. sich gegenseitig erweitern oder ergänzen.